Simon der Gaida-Spieler

Veröffentlicht auf von Axel

Morgens schauen wir uns den Eco-Skanzen an. Er ist sehr anders, als ich ihn mir vorgestellt habe, es ist eigentlich nur ein Einfamilienhaus, ein großer Garten mit vielen alten Sachen, z.B. eine alte Kutsche und ein paar aus Beton modellierte Miniaturen von slowakischen Schlössern. Ich verstehe auch nicht wirklich was das „Öko-„ zu bedeuten hat, aber wen kümmert’s.  Wir laufen noch zu der Ruine einer wirklichen Burg und haben eine gute Sicht über die Umgebung. Und dann müssen wir auch schon zum Bus rennen. Wir reisen weiter nach Cadca. Das ist fast direkt an der Grenze und hier leben auch ein paar EVSler. Wir treffen uns mit Gerard aus Spanien und schauen uns dessen Wohnung an. Die Wohnung ist sehr kalt und ungemütlich und so sind wir noch glücklicher, dass wir in Sekier wohnen zu dürfen.

Gerard arbeitet hier in einer Sprachschule, hier können alle Altersgruppen gemischt Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Französisch, Deutsch und Englisch lernen.

Außerdem organisieren die Freiwilligen noch Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche.

Wir gehen mit Gerard ins Büro und suchen im Internet nach einem Zug nach Polen.

Als wir fertig sind, kann Hanna es nicht lassen, mit Fotos unserer Zicklein anzugeben. J

 

Dann verabschieden wir uns von Gerard und überqueren im Zug die Grenze nach Polen.

Hanna hat die Handynummer von einem Musiker, der ihr von dem Festival erzählt hat. Wir schaffen es in das Dorf zu kommen, wo das Festival sein soll. Doch gerade als wir ankommen, bekommt Hanna eine SMS, dass es jetzt vorbei ist. Aber wir werden eingeladen uns mit Simon, dem Musiker in ein Restaurant in der Nähe zu treffen. Er ist dort mit Rosalba, seiner italienischen Freundin und mit ein paar polnischen Freunden. Das Restaurant ist viel besser, als ich es von der Slowakei gewohnt bin, vielleicht liegt es an Polen, vielleicht auch nur, weil das hier eine beliebte Urlaubsgegend ist.

 

Eine Gruppe Musiker spielt hier traditionelle Musik und dann wird auch Simon aufgefordert zu spielen.

Er spielt Gaida, dass ist eine Art Dudelsack. Gemacht aus einem ganzen Schaf. Es sieht ziemlich lustig aus und macht interessante Musik.

Dieses Schaf ist jedenfalls das musikalischste, dass ich jemals gesehen und gehört habe. ;)

 

Nachdem Simons Freund uns genug Bier und Wodka spendiert haben, fahren wir zu seinem Elternhaus und schlagen unser Zelt auf. Wir machen Lagerfeuer, essen Würstchen, trinken Wodka und haben Spaß.

Eventuell haben die Polen die besseren Restaurants, aber die Slowaken haben definitiv besseren Schnaps.

 

Trotzdem ist der Abend sehr lustig, ich lerne ein bisschen polnisch, aber wenn ich slowakisch rede, werde ich auch verstanden.

Irgendwann in der Nacht gehen wir schlafen und ich glaube es ist nicht viel später, als es im Zelt zu heiß wird, weil die Sonne scheint. Also gehe ich nach draußen und schlafe auf der Wiese.

 

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